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Afrika-Tour 17: Namibia Angola Kongo
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DHL liefert direkt nach Boma (DRC)!
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Afrika-Tour_17
Start Windhoek, Mitte August 2006

Namibia Angola Kongo

 

Horst und Elisabeth schreiben am 04.10..2006:

Unsere Ersatzfeder ist seit dem Wochenende in Libreville bereits im Zoll und wir haben sie noch immer nicht rausbekommen. Ein deutschsprechender Geschäftsmann der viel mit dem Zoll zusammenarbeitet hat sich heute ebenfalls darum bemüht, aber ohne Erfolg. Er meinte, es ist sehr selten in Libreville, daß etwas am gleichen Tag aus dem Zoll geht. Meistens 3-4 Tage, es kann aber auch bis zu 14 Tagen dauern, wenn die schwarzen Zöllner keine Lust haben. Na, da haben wir ja Aussichten. Ich bin aber trotzdem guter Dinge.

 

Horst und Elisabeth schreiben am 28.09.2006:

Unser Sprinter steht in der Werkstatt, sodaß wir in der Mission ein Zimmer bezogen haben. Ein Zimmer mit echtem puristischem Charme, aber immerhin mit Ventilator und Dusche. So richtig heimelig mit eonbeleuchtung, grün gestrichenem Betonfußboden und reizvollem Wellblechdach. Die Werkstatt selbst macht einen guten Eindruck und der französische Chef meinte vor Ausbau der gebrochenen hinteren Augen-Blattfeder, daß er eine ähnliche relativ schnell besorgen kann. Nach dem Ausbau kamen auch mehrere potentielle Lieferanten vorbei, schauten sich die Feder an und schüttelten den Kopf. "Rien ne va plus"."Pas de problem" meinte der Chef, rief einen Freund von Mercedes in Paris an, der umgehend eine Explosionszeichnung des Fahrwerks des Sprinters zufaxte und meinte mit der richtigen Parts-Nr seien die Teile in 3 Tagen in Libreville. Eine technische Unsicherheit wegen der alternativen Doppelfeder von Mercedes und der Zusatzfeder von Iglhaut konnte telefonisch geklärt werden, sodaß die Bestellung am Dienstag, den 26. September über die Bühne ging. Jetzt lautet die Information eine Woche, weil die Feder nicht auf Lager ist. Auch kein Problem, es gibt viel zu sehen in Libreville und die Visa für Kamerun sind schon im Paß, und für Nigeria abholbereit.

Wir hatten uns überlegt anstatt über Nigeria evtl. von Kamerun über den Tschad nach Niger zu reisen. Eine aktuelle Reisewarnung des Auswärtigen Amtes über Niger im Grenzgebiet zu Tschad hat uns aber davon abgehalten. ...

Übrigens haben wir uns einen Regenschirm zugelegt. Die Regenzeit hat in Gabun bereits begonnen.
Die Bundeswehr-Einsatztruppe für Kinshasa hat hier in Libreville ihr Rückzugsgebiet und sind in einer ehemaligen Polizeiakademie untergebracht. Mit einigen von den insgesamt 500 Bundeswehr-Soldaten konnten wir uns unterhalten. Obwohl sie auch davon ausgehen, daß nach Bekanntgabe der Stichwahlergebnisse mit Unruhen zu rechnen ist, richten sie sich darauf ein, Ende November zuhause zu sein. Angela hat es ihnen ja versprochen.

Jetzt muß ich Schluß machen, das Bier wird warm.

 

Horst und Elisabeth schreiben am 25.09.2006:

Das Wasser ist uns im Munde zusammengelaufen bei den Gedanken an die ... Weihnachtsgans.
Auf unserer Strecke sehen wir auf Pfählen aufgespießte Affen und Tiere, die vermutlich unter Artenschutz stehen, zum Verkauf. Scheinbar ist dies in der Gegend die hauptsächliche Fleischquelle für die Bevölkerung.

Wir haben zumindest die Zeit die Dinge beim langsamen Vorbeifahren zu betrachten. Wir wollen mit langsamen, vorsichtigem Fahren weitere Federbrüche vorbeugen. Aber vergebens. Federbruch Nr. 3 ist auf der hinteren rechten Seite. Zum Glück nur die Unterstützungsfeder bzw Maitresse, wie sie hier genannt wird. (Warum wohl?)
Da wir kurz vor der Stadt Mouila, in Gabon sind, und die ersten Werkstätten seit Pointe-Noire finden, lassen wir uns in Mouila eine stärkere Feder einbauen.

... Leider lassen wir uns überreden, die gebrochene Hauptfeder (Augenblatt) zu schweißen. Die Hinweise die Feder mit einer rautenartigen Verstärkung zu schweißen, wie es von Hopsing mit seiner großen Erfahrung empfohlen wird, wird trotz einer Skizze schlichtweg ignoriert oder nicht verstanden. Die Einheimischen schweißen, wie sie es gewohnt sind. Immerhin hält das geschweißte Augenblatt 60 km bis es an der "Sollbruchstelle" Bang macht.

Noch 135 km bis Lambarene auf einer Holzlaster-Piste, welche den Wellblech-Pistenfreaks nie dagewesene Freude bereitet. Die notwendige Schrittgeschwindigkeit läßt die bisherige durchschnittliche Geschwindigkeit auf 20,1 km/h sinken. ... Immerhin sind die letzten 35 km vor Lambarene neu gerichet und asphaltiert. Wir können endlich mal wieder mit den Straßengängen fahren.

Wir besuchen das Albert Schweitzer Hospital in Lambarene und übernachten gleich dort.
S 00° 40' 38,7" / O 10° 13' 43,9"

Auf der überwiegend guten Strecke bis Libreville überqueren wir -ohne jeglichen Hinweis- den Äquator und finden in der Hauptstadt von Gabon ein Quartier in der Maison Libermann, eine katholische Missions-Station ...
N 00° 24' 13,8" / O 09° 26' 58,0"

Am Samstag geht es auf die beschwerliche Suche nach einer geeigneten Werkstatt, einem Federnschmied oder einer Mercedes Vertetung Die "guten Empfehlungen" führen uns zu Hinterhof-Werkstätten in denen nur mit Hammer und Meißel im Schlamm repariert wird. Auf eigene Faust entdecken wir schließlich die Mercedes Vertretung für LKW und einen kompetenten Franzosen, der für die Parts-Abwicklung von Mercedes Teilen zuständig ist, allerdings als er gerade zum Wochenende aus der Firma fährt. Auch eine von einem Franzosen geführte Werkstatt für Geländewagen mit -man glaubt es kaum- einem Betonboden auf dem gesamten Grundstück. Wir haben gleich für Montag früh einen Termin vereinbart und wollen mal sehen, ob er einen Federschmied auftreiben kann, oder ob wir über Mercedes eine Original Sprinter-Feder bestellen müssen.

Jedenfalls wird uns Libreville die Zeit bieten um die Stadt und Umgebung etwas kennenzulernen. Wir hoffen, daß wir mit den als "Banditen" bekannten Polizisten in der Stadt nicht allzuviel Bekanntschaft machen müssen. ...

PS: An der Grenze Kongo-Brazaville nach Gabon hat 3 Tage vor uns in umgekehrter Richtung Heiko Rehm und Christa Krebs aus Berghülen die Grenze überquert. Vielleicht kennt ihn jemand.

 

Horst und Elisabeth schreiben am 16.09.2006:

Leider gab es auf der bisherigen Strecke seit dem Federbruch keine Stromversorgung, geschweige denn ein Buschwerkstatt um etwas zu schweißen. Die Konstruktion mit der provisorischen Aufhängung mußte ich am Freitag nochmals ändern, aber auch die Modifikation hielt nur kurze Dauer, sodaß wir auf der Piste übernachteten.

Camp Notreparatur auf der Piste am Freitag, den 15. Sept S 3° 49' 52.9", O 12° 22' 7.3 " Auf Google Earth sieht man sicher die betonharte Piste, wie bei einem Kopfsteinpflaster, durch die sich das Provisorium gelöst hat.

Heute am Samstag, den 16. Sept haben wir morgens in aller Frühe das Ganze nochmals neu gemacht, inclusiv der von Hopsing empfohlene Aufhängung mit einem Spanngurt und einige Sicherungen, dass sich das Ganze nicht verschiebt. Schlimm wäre es, wenn die Achse anfängt zu wandern.

Die Übernachtung auf der Piste war absolut kein Problem, da wir seit 2 Tagen kein Fahrzeug mehr gesehen haben, außer liegengebliebene Taxis mit Passagieren, die scheinbar schon mehrere Tage verharren und mitgenommen werden wollten. Und dies mit kaputter Blattfeder. Warum kein Fahrzeug kommt, haben wir heute morgen kurz nach der Weiterfahrt als neue Herausforderung entdeckt. Eine Brücke über ein Fluß, derzeit ohne Wasser ist regelrecht abgebrannt und die Fahrbahndecke über eine Strecke von ca. 15 m auf eine Tiefe von einigen Metern eingebrochen. Ein Überqueren absolut unmöglich. Wir entdecken aber eine Spur, welche in das Tal hinabführt und auf der anderen Seite an einem Schräghang, Hanglage 25- 30 Grad auf eine Länge von ca. 40 Meter mit bis zu 45 Grad Steigung wieder hinauf führt. Also mindestens 1 Auto ist es schon gefahren. Die Spurbreite dieses Fahrzeugs war allerdings geringer. Kaum zu machen mit dem Sprinter, wir vesuchen es trotzdem und ..... das Fahrzeug rutscht seitlich ab und befindet sich in einer prekären Lage. 2 Stunden dauert es, bis wir den Sprinter in eine stabile Lage bringen. Die Auffahrt, Sand und Geröll bieten keine vernünftige Traktion. Eine Rückfahrt und alternative Route scheidet aus, da keine Karte und auch nicht die NASA-Sat-Karten eine Alternative zeigen. Nicht mal Hüttenbewohner gibt es hier in der Gegend. Wir machen uns dran den Hang abzugraben, um zumindest die gefährliche Schräglage und die steilsten Stücke zu entschärfen. Weitere 3 Stunden. Ich mache den Fehler vor lauter Eifer bei der Hitze das Trinken zu vergessen und brauche eine weitere 1/2 Stunde um mich von einem Schwäche-Anfall zu erholen.

Aber dann, neu gestärkt der Versuch. Es klappt. Elisabeth fällt mit vor Freude um den Hals.

Wieder nichts mit Wäsche waschen. Schwarz wie die Einheimischen vom Ruß der verbrannten Erde brauchen wir unser Wasser um den Ruß abzuwaschen und zu sehen, daß wir nicht vom Stamme der Kongo-Neger sind.

Viel fahren wir heute nicht mehr. Der Tag war Herausforderung genug, Immerhin durchqueren wir den ersten Kontrollposten in Richtung Gabun mit Polizei, Zoll und Immigration.

Wir übernachten mitten im kleinen Dorf Kuni, der Stammeshäuptling begrüßt uns und möchte daß wir nicht auf der Straße, sondern neben seiner Hütte übernachten. Dort sei es absolut sicher. Nach Smalltalk und Autobesichtigung mit den Dorfbewohnern verziehn wir uns. ...

 

Horst und Elisabeth schreiben am 14.09.2006:

Club Nautic in Pointe Noire netter Platz, incl saubere Toiletten, keine Stellgebühr S 4 ° 47' 22.9", O 11 ° 50' 53.2" ... Pointe Noire ist eine fast südländische europäische Stadt mit 4000 Franzosen. Man kann praktisch alles bekommen. Ähnlich wie in Luanda sehr hohe Preise.

... Wir fahren weiter und nehmen Kurs auf Libreville. Pisten nur geringfügig besser wie in Angola und trotz sehr gefühlvollem Fahren passiert es erneut. Ein großer Bang und Blatt-Feder Nr. 2 hinten links ist gebrochen. ca 60 km nach Pointe Noire. Die Hauptfeder hat es genau an der Stelle erwischt, wo die zweite Entlastungsfeder aufliegt. Dafür klappt es mit der vorderen Blattfeder recht gut, welche mit dem kombinierten Einsatz von Hopsing und Bernd nach Boma in Congo-Kingshasa verschickt wurde. Dank der Erfahrung mit der vorderen Blattfeder und den alten Hohlkammerfedern wird das Fahrzeug so präpariert daß wir zumindest langsam weiterfahren können. Morgen früh vor dem Weiterfahren will ich die Sache noch verbessern. Elisabeth war zwar etwas schockiert, ich habe aber dann gemeint, daß wir schon zu Fuß ganz Spanien auf dem Jakobsweg durchquert haben, sodaß es kein Problem darstellt mit Wandertempo den Sprinter im Urwald durch den Kongo zu fahren. ... Wildcamp heute neben der Piste ...

 

Horst und Elisabeth schreiben am 10.09.2006:

Jawohl der Sprinter hat seine erste Etappe mit der neuen Feder, den Stoßdaempfern und Hohlkammerfedern heute absolviert.
ca 100 km erodierte Sand- und Erdpiste mit viel Fesch-Fesch von Boma bis Muanda am Atlantik haben wir heute hinter uns gebracht.
Unser Übernachtungsplatz bei Klosterschwestern S 5 ° 55' 50.4", O 12 ° 20' 38.1"

Das Vertrauen in unser Fahrzeug muss sich erst wieder aufbauen. Wir sind heute extrem langsam und vorsischtig, aber ohne Probleme gefahren.
Morgen werden wir in Cabinda, eine Enklave Angolas sein.

 

Horst und Elisabeth schreiben am 08.09.2006:

Alles ist heute am Freitag um 15 Uhr gut angekommen und der Einbau hat bereits begonnen, mußte aber wegen Dunkelheit abgebrochen werden und wird morgen am Samstag sicher fertig gestellt. Seit Montag wöhnen wir im aufgebockten Auto und sind froh wenn der Sprinter morgen wieder auf 4 Räder steht.

Die Sendungsverfolgung bei DHL über das Internet baut richtig auf. Wir konnten genau verfolgen wo die Teile gerade waren. Bruessel, Lagos, Libreville, Kinshasa, Boma. Bis auf Boma hat alles planmaessig geklappt. Anvisiert wurde heute Freitag früh. Die Teile waren auch hier, aber nur die Stossdaempfer wurden ausgeladen und die Feder flog mit auf den nächsten Regionalflughafen im Kongo. Am Nachmittag kam sie aber dann doch noch an. Große Erleichterung bei uns.

Vermutlich ist die Sendung ohne Zollgebühren durchgegangen. Forsch wollte der DHL-Junge 100 US$ an Auslagen. Wir haben uns dann auf wenige Dollar geeinigt.

Trotz der Unsicherheit haben wir hier eine schöne und erlebnisreiche Woche bei unseren Gastgebern verbringen können. Die einzigen Weißen in Boma haben uns mitten in den kongolesischen Busch zur Einweihung einer Maternite (Entbindungsstation) mitgenommen. Wenn auch sauber, weniger und primitiver geht fast nicht mehr.
Unsere Gastgeber meinten aber, das sei hier schon ganz fortschrittlich.

Hier im Kongo werden wir überall sehr freundlich aufgenommen, können allein durch die Stadt laufen ohne groß belästigt zu werden. Ein Sicherheits-Risiko hier im Westen von D.R. Kongo bzw Kongo-Kinshasa, wie das Land hier genannt wird, gibt es überhaupt nicht. ...

 



Horst und Elisabeth schreiben am 06.09.2006: Der Afrika-Stammtisch hilft in fast allen Situationen

... Bereits morgen werden wir mit Dr. Bernhard Roemhild, einem deutschen Arzt der für Misereo arbeitet zur Einweihung einer neuen Geburtsstation in den tiefen Busch des Kongo fahren. Heute Abend haben wir zusammen nationale Gerichte wie Buschratte, Maniok, Jam, Wels vom Kongo, grüne Papaya als Gemüsebeilage, usw, usw ausprobiert. Auch wenn es hier in Boma außer Roemhilds keine Weiße gibt, es lebt sich afrikanisch gut.

Wie so manchmal im Leben ein Glück im Unglück!

... hier in Boma [haben wir] Zugriff auch auf das allerdings sehr langsame Internet ... Ich werde Euch informieren, sobald die Teile angekommen sind.

 

Horst und Elisabeth schreiben am 05.09.2006: Parts in den Kongo

... leider hatte ich gestern Abend und heute Nacht keine Verbindung. Mit Hopsing konnte ich ... telefonieren: In Kürze: ... DHL-Büro und Flughafen sind hier in Boma ganz in der Nähe. ... Sie können direkt zu uns anliefern. Rechnen mit 4 Tage ab Ablieferung in Ulm.

Die Feder haben wir gestern am Montag ausgebaut. ...

 

Horst und Elisabeth schreiben am 02.09.2006: Gruß aus Matadi

heute nur kurze Zwischeninfo: Wir werden vorerst morgen in Boma ... sein. Wir haben zwischenzeitlich ein Wildcamp und heute Abend die zweite Übernachtung in einer Mission in Matadi S 5 ° 49' 52.4", O 13 ° 27' 39.8"

Grund für die Verzögerung ist ... eine gebrochene Blattfeder und damit verbunden nachfolgende Probleme wie Stoßdämpfer kaputt, Ölaustritt aus dem Vorderachsgetriebe, etc.

... Die Lage in der DR Kongo ist ruhig. Es gibt angeblich nicht mal mehr in Kinshasa Sicherheitsprobleme.

...

 

Horst und Elisabeth schreiben am 26.08.2006:

... Die Straßen in Richtung Luanda sind bereits kurz vor Sumbe in akzeptablem Zustand. Vorher allerdings wie gewohnt, zwischen 5 und 15 km/h. Wir sind durch die besser werdenden Straßen schneller nach Luanda gekommen wie gedacht.

Hier im Club Nautico ist es recht angenehm und wir koennen zu Fuß in die Stadt gehen. Bei dem heutigen Stadtbummel haben wir gleich einen Angolaner mit seiner Berliner Frau kennengelernt. Sie haben uns mitgenommen zu einem Bekannten, der als Deutscher mit seiner ukrainischen Frau für den Aufbau einer kompletten Bierbrauerei noerdlich von Luanda zustaendig ist. Wir haben dort interessante Gespräche geführt über die wir noch gerne einiges zum Besten geben.

... Abgesehen von den heutigen Bekanntschaften haben wir in Angola bisher wenig Weiße gesehen. ...

 

Horst und Elisabeth schreiben am 22.08.2006:

... Lobito, Halbinsel Beach-Restaurant Sole&Mar ...

Gestern, am Montag hat unser Sprinter von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang abzüglich kleiner Pause 190 km geschafft - wir waren auch geschafft, obwohl dazwischen immer wieder passable Pistenabschnitte kamen. Manchmal können wir uns nicht erklären, wie eine Piste so stark abgefahren, bzw erodieren kann. Vermutlich liegt die Erklärung in bewusster Zerstörung der Straßen durch die Rebellen. Richtige Bombentrichter.

Wir mußten ja spätesten Dienstagfrüh im Immigration-Office in Benguela sein, weil wir uns die Horrorstories über abgelaufene Visa in Angola ersparen wollten. Es gibt aber immer neue Überraschungen. Wir müssen für die Verlängerung der Visa 10 320 Kwanzas (ca. 100 €) hinblättern - Cabinda als zweiter Angola-Staat zwischen den beiden Kongos - ist dabei nicht enthalten und dürfen darüberhinaus noch 2 Tage Wartezeit in Kauf nehmen. Auf die Quittung müssen wir 1 1/2 Stunden warten

 

Horst und Elisabeth schreiben am 20.08.2006:

... Heute sehr schönes Wildcamp zwischen Lubango und Benguela (Atlanik-Küste) ...

Glücklicherweise hat sich der rechte vordere Stossdämpfer als der Geräuschverursacher herausgestellt.
Da er nicht übermäßig heiß wird und noch eine gute Dämpfung vorhanden ist, mache ich mir zunächst keine weiteren Sorgen.

Auf der Strecke nach Lubango stehen so viele große Baobab-Bäume, mehr als wir bisher in den afrikansichen Ländern gesehen haben. Nach dem anstrengenden Fahrtag am Freitag, planen wir rechtzeitig mit Fahren aufzuhören, um noch unter einem schönen Baobab, Afrika zu genießen. Als wir dabei sind ein schönes Wildcamp zu suchen, passieren wir auf der Strecke einen Überschlagunfall mit 3 Schwer-Verletzten. Vermutlich hat der Fahrer versucht, die Schlaglöcher zu überfliegen. Zwei davon bluten wie abgestochen. Wir bringen die drei bis nach Lubango. Mit der doppelten Geschwindigkeit, die wir normal solche Pisten fahren, schaffen wir die ca 100 km -dank immer besser werdende Pisten- in ca. 3 Stunden. Es ist deshalb fast dunkel, als wir die Strecke etwas zurückfahren und hinter Büschen nicht weit von der Straße übernachten.

Auf dieser Strecke haben wir viele vom Volkstamm der Bantu-Neger gesehen. Schön geschmückt, aber fast nichts auf dem Leib. In den wenigen Wasserlöchern wurde getrennt nach Männchen und Weibchen die Samstags-Wäsche gemacht. Schade, daß wir wegen dem Verletzten-Transport nicht fotografieren konnten.

Lubango macht heute am Sonntag einen netten, sauberen Eindruck. Viele Kirchgänger. Alle Läden sind aber geschlossen. Auch die großen neuen Tankstellen dürfen außer Sprit nicht mal Mineralwasser verkaufen. Nach ein paar Runden durch die Stadt und der Information, die geplante Küstenstraße möglichst wegen der Straßenqualität zu meiden, entschließen wir uns für die Bergstrecke. Die Hauptverbindungs-Straße bis Cacula, ca 90 km ist fast noch katastrophaler wie die Strecke am Freitag. Bis zum Abzweig in Cacula benötigen wir fast 7 Stunden.

Die Hauptverbindungs-Straßen sind wirklich eine Katastrophe. Von kleinen Abschnitten und um die Stadt Lubango herum abgesehen, sind an den Straßen seit mindestens 30 Jahren nichts mehr gemacht worden.
Sehr angenehm sind die Wildcamps und auch die kurzen Stopps. Wir sind bisher noch nie belästigt worden. Auch die Kinder zeigen sich zwar neugierig, bleiben aber auf Distanz und betteln nicht. ..

 

Horst und Elisabeth schreiben am 18.08.2006:

... wir sind nach einer Wild-Camp Übernachtung bereits heute über die Grenze Oshikango/Santa Clara gefahren. S 17° 23' 24.2", O 15 ° 53' 26" ist das Zollgebauede auf der Seite von Angola.

Namibia-Ausreise: Wollten unbedingt die Road-Tax Gebühren kassieren, da wir keinen Beleg von der Einreise vorweisen konnten. Nach einigen Diskussionen mit diversen Vorgesetzten gaben sie sich zufrieden. Dem obersten Boss war es schlüssig, daß anhand des Carnets und der Pass-Einträge die Quittung vom April sich jetzt in Deutschland befindet.

Das 5-Tages-Transitvisum von der angolanischen Botschaft in Berlin wurde leider nicht an der Grenze verlängert, wie von der Botschaft behauptet. Wir müssen dies in einer Regions-Hauptstadt bei der Immigration beantragen. Die Grenzbeamten sprechen kein Wort Englisch oder Französisch. Das gibt den Schleppern die Chance mit den Beamten zusammenzuarbeiten und dafür aberwitzige Beträge zu verlangen. Bei uns waren sie an der falschen Adresse.

Neue Tankstelle gleich an der Grenze. Umgerechnet knapp 30,- € für 100 Liter Diesel!

Die Straße bis Ondjiva OK, so wie bei uns eine schlechte Landstraße Bis Xangongo ca 100 km Straßenbauarbeiten. Durchschnitt ca 20 km/h Ab Xangongo wird es herzhaft. Selbst in Mocambique keine so kontinuierlich schlechten Straßen vorgefunden. Der Asphalt dient nur noch als Netz um die tiefen Löcher einzufassen. Größtenteils nicht mal mehr Asphaltreste, sondern allerübelste Piste. Teilweise ist Schrittgeschwindigkeit zu schnell. Auf dieser Strecke kaum 10 km/h im Schnitt geschafft. Und dies ist die Hauptverbindungsstraße zu Namibia.

Ein hoffentlich nicht allzu ernstes Problem am Fahrzeug taucht auf. Hört sich an, wie defektes vorderes rechtes Radlager. Lager und Antriebswelle scheinen aber beim Testen am aufgebockten Fahrzeug in Ordnung zu sein. Wegen einbrechender Dunkelheit muß ich morgen weiter nach der Ursache suchen. Nächste Werkstatt ist fast 300 km weg.

... Morgen versuchen wir in Richtung Lubango weiterzufahren. Mal sehen wie weit wir kommen. ...

 

Horst und Elisabeth schreiben am 16.08.2006:

... Hier in Kürze unsere bisherige Route:

- Angekündigter evtl Besuch auf der Vogelsang-Farm von Herrn Häuffele hat nicht stattgefunden. ... Wir gaben dafür in Windhoek noch einiges erledigt.

- Montag, 14. 08. Camping in Outjo Lodge Ombinda
ruhig, sauber, gepflegt, gutes Restaurant, Camping 100,- N$ S 20° 7 ' 13.6", O 16 ° 9 ' 29.3"

- Dienstag bis Mittwoch, 16.08 Camping in Opuwo, Countryhotel
herrliche Lage, Superhotel mit gepflegtem, etwas abseits liegendem Camp. ...
Heute Himba-Dorf besucht. ...

- Morgen Donnerstag Weiterfahrt nach Oshakati/Ondangwa. (ca 17° 55 ', O 15 ° 58 '. Vorräte für Angola einkaufen und ins Internet gehen. Freitag oder Samstag fahren wir bei Oshikango über die Grenze nach Angola.